Individuelle Förderung an der Pestalozzischule

Inhalt:

1. Vorwort

2. Individuelle Förderung im Unterricht

2.1 Unterrichtsprinzipien

2.2 Unterrichtsformen

2.3 Veränderte Lehrerrolle

3. Individuelle Förderung in der Schuleingangsphase

3.1 Differenzierung im Unterricht

3.2 Organisation des Förderbandes

4. Individuelle Förderung in den Klassen 3 und 4

4.1 Differenzierung im Unterricht

4.2 Organisation der Förderstunden

5. Förderung am Nachmittag

5.1 Hausaufgaben

5.2 Sport

5.3 Arbeitsgemeinschaften

6. Lernstandsbeschreibungen

6.1 Tests und Beobachtungsbögen

6.2 Zeitpunkte für die Feststellung des Lernstandes

7. Förderpläne

8. Kooperationen

8.1 Kooperationen innerhalb der Schule

8.2 Außerschulische Kooperationen

9. Teilförderkonzepte in verschiedenen Bereichen

1. Vorwort

Das vorliegende Konzept zur individuellen Förderung an der Pestalozzischule baut auf den Kompetenzen und den Erfahrungen des Lehrerkollegiums und auf dem Konzept der veränderten Schuleingangsphase auf. Es berücksichtigt zudem die Forderungen des Erlasses nach individueller Förderung aller Kinder und Durchlässigkeit der Schuleingangsphase.

Es bietet die Arbeitsgrundlage für die kommenden Schuljahre. Eine Evaluation alle 4 Jahre (erstmals 2011) wird zeigen, ob es grundsätzlich zu bleiben kann oder modifiziert werden muss.

2. Individuelle Förderung im Unterricht

Ziel allen Unterrichts ist es, Kinder zu selbst gesteuertem, zielorientiertem und effektivem Lernen anzuleiten. Grundsätzlich werden die Schüler und Schülerinnen in jedem Unterricht individuell gefördert.

Entscheidend hierfür ist die Balance zwischen notwendiger Steuerung und möglicher Offenheit der Unterrichtsführung. Im Mittelpunkt steht das einzelne Kind in seinem sozialen Umfeld, seiner Persönlichkeit und seinen individuellen Ausprägungen in den Entwicklungsbereichen: Motorik, Wahrnehmung, Sprache, Kognition, soziales und emotionales Verhalten.

Ein solcher Unterricht ist sowohl im jahrgangsübergreifenden als auch im jahrgangsbezogenen Unterricht möglich. Zusätzlich bietet der Unterricht in jahrgangsbezogenen Klassen den Vorteil, dass das Kind in der Regel möglichst lange in der gewohnten Lerngruppe und bei seiner Klassenlehrerin verbleiben kann. Dies gibt dem Kind Sicherheit und den zum Lernen benötigten Halt. In der heutigen Gesellschaft fehlen vielen Kindern oft verlässliche soziale Bindungen. Daher hat sich die Pestalozzischule für den Unterricht in jahrgangsbezogenen Klassen entschieden.

2.1 Unterrichtsprinzipien

Ein grundlegendes Unterrichtsprinzip stellt für uns in der Pestalozzischule das „Lernen mit allen Sinnen“ dar. Hierbei werden die verschiedenen sensorischen Eingangskanäle und Lerntypen angesprochen. Durch das Einbeziehen visueller, akustischer und taktiler Wahrnehmung sowie durch das Ermöglichen positiver emotionaler Erfahrungen wird das Gelernte vielfältig und dauerhaft verankert.

Ein weiterer Schwerpunkt in unserer Unterrichtsarbeit ist das Konzept „Lernen lernen von Anfang an“ (s. Konzept Lernen lernen von Anfang an). Vom ersten Schuljahr an trainieren wir regelmäßig mit den Kindern Methoden, Kommunikationsformen und Teamarbeit. Sie erhalten dadurch das grundlegende Handwerkszeug zum selbst gesteuerten Lernen und können so ihre Kompetenzen weiterentwickeln.

2.2 Unterrichtsformen

Die Grundlage für gemeinsames, erfolgreiches und individuelles Arbeiten in den Lerngruppen der Pestalozzischule sind die geschlossenen und vor allem die offenen Unterrichtsformen, wie z.B. Werkstatt, Wochenplan, Freiarbeit, Projekt, Lernen an Stationen und Lernzirkel.

2.3 Veränderte Lehrerrolle

In einem solchen offenen Unterricht besteht die Aufgabe der Lehrerin darin, die eigenen Kräfte und Möglichkeiten des Kindes zu unterstützen und zu fördern.

Die Lehrkraft tritt in den Hintergrund des Unterrichtgeschehens und wird zum Beobachter und Helfer. Durch ihre intensiven Beobachtungen können die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler von der Lehrkraft erkannt und besser gefördert werden. Dabei müssen die als Lehrkräfte stets den Ausgleich finden zwischen Anregen, Vorschlagen, Helfen, Ermutigen einerseits und Gewährenlassen, Entdeckenlassen und Selbermachen andererseits.

3. Individuelle Förderung in der Schuleingangsphase

Mit Beschluss vom  20.01.2005 hat sich die Schulkonferenz der Pestalozzischule für die Beibehaltung des jahrgangsbezogenen Unterrichts entschieden. So können unsere Schülerinnen und Schüler möglichst lange in ihrer gewohnten Lerngruppe und bei ihrer Klassenlehrerin verbleiben. Unser Konzept bietet zudem auch eine sozial verträgliche Lösung für einen Jahrgangstufenwechsel (s. Kooperation innerhalb der Schule – Kap. 8.1).

Erprobtes und Bewährtes im Unterricht soll auf der Grundlage der neuen Richtlinien und Lehrpläne beibehalten und durch neue Wege erweitert werden. Für das Gelingen der veränderten Schuleingangsphase an der Pestalozzischule ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten (s. Kooperationen – Kap. 8) unerlässlich.

3.1 Differenzierung im Unterricht

Die vorab erläuterten Unterrichtsformen und –prinzipien werden schon in der Schuleingangsphase eingeführt. Für das Erlernen des Lesens und Schreibens ist für uns die Anlauttabelle ein wesentliches Arbeitsmittel. Die Kinder erlernen mit ihrer Hilfe die Buchstaben-Laut-Zuordnung. Die Kenntnis aller Buchstaben und der dazugehörigen Laute ermöglicht es den Kindern, schon bald selbst gewählte Wörter, Sätze und kleine Texte lauttreu zu schreiben. Offene Aufgabenstellungen können auf unterschiedlichem Niveau bearbeitet werden, sind nach Interessen der Kinder gewählt und verdeutlichen den Nutzen der Schrift.

Das Lesen wird durch die Buchstabenkenntnis und verschiedene Leseübungen angebahnt. Durch Bücherkisten und die Einbeziehung von Kinderliteratur in den Unterricht wollen wir das Interesse für das Lesen wecken und ausbauen.

Schon früh werden durch die Lernstandserhebungen (s. Kap. 6) und die differenzierten Lernangebote auch im Fach Mathematik deutlich, auf welchem Entwicklungsniveau sich die einzelnen Kinder befinden, so dass die Teilnahme am Unterricht in einer zweiten Klasse für Kinder mit besonderen Fähigkeiten im Bereich Deutsch und Mathematik ermöglicht werden kann.

3.2 Organisation des Förderbandes

Für die Durchführung des Förderbandes fehlen z.Zt. leider die personellen Ressourcen.

Der jahrgangsbezogene Unterricht wird beibehalten, d.h. alle Kinder werden in Jahrgangsklassen eingeschult und unterrichtet.

Jeder Unterricht ist auf individuelle Förderung ausgerichtet, kann aber nicht jeglichen Förderbedarf auffangen. Zur weiteren individuellen Förderung aller Kinder bieten wir klassen- und jahrgangübergreifende Fördermaßnahmen an, die im Förderband organisiert sind.

Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Förderstunden der Schule wechselt von Jahr zu Jahr in Abhängigkeit der Lehrerzuweisung durch das Schulamt und werden je nach Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler mit Inhalten gefüllt und verteilt:

  • An den meisten Tagen der Woche wird jeweils die erste Stunde für Fördermaßnahmen freigehalten.
  • An einigen Tagen gibt es auch in der 5. Stunde Förderangebote.
  • Das Förderband beginnt für die Kinder des ersten Schuljahres in der Regel erst nach den Herbstferien. Die hierdurch frei werdenden Unterrichtsstunden werden in den ersten Schulwochen zur intensiveren Beobachtung der Schulneulinge genutzt. Bei Kindern mit eindeutigem Förderbedarf (Information durch das Gesundheitsamt oder den Kindergarten) kann die Förderung früher einsetzen.
  • Einige wenige Fördermaßnahmen laufen über ein ganzes Jahr (LRS-Förderung – s. Konzept zur Förderung von Kindern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten – und Sprachförderung für Migranten – Konzept für die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund).
  • Die Inhalte der übrigen Förderstunden richten sich nach dem individuellen Förderbedarf unserer Schülerinnen und Schüler, d.h. ein Wechsel ist jeweils nach Eingangsstufenkonferenzen möglich und oft auch sinnvoll.
  • Es macht wenig Sinn, Fördermaßnahmen schon nach wenigen Wochen zu wechseln. Daher wird ggf. auf den Wechsel des Förderbandes im Frühjahr verzichtet, wenn das zweite Schulhalbjahr zu kurz ist oder die Osterferien ungünstig liegen.
  • Jedes Kind nimmt an zwei klassen- bzw. jahrgansübergreifenden Fördermaßnahmen in der Woche teil. In Ausnahmefällen erhalten Kinder mit besonderem Förderbedarf (z.B. Sprachförderung bei Migrationshintergrund, LRS-Förderung …) zusätzliche Fördermaßnahmen.
  • Förderangebote wird es daher auf unterschiedlichen Leistungsebenen und zu verschiedenen Inhalten geben.
  • Wir gehen davon aus, dass im ersten Halbjahr mehr Förderkurse zur Erlangung bzw. Festigung der Schulfähigkeit angeboten werden müssen.
  • Im 2. Halbjahr richtet sich die Förderung vermutlich dann stärker an Kinder, die auf den Übergang ins 3. Schuljahr vorbereitet werden müssen (starke Erstklässler und förderbedürftige Zweitklässler).
  • Die Erzieherinnen und Sozialarbeiter der Offenen Ganztagsschule runden das Angebot der Schule durch Fördermaßnahmen aus ihren Fachgebieten ab (Fein- und Grobmotorik, Konzentration und Wahrnehmung, Regellernen …).

Bei der Erstellung des Stundenplanes der Pestalozzischule hat die Organisation der Eingangsstufe und vor allem die des Förderbandes (zeitliche Gleichschaltung von mehreren Förderstunden) Vorrang vor allen anderen planerischen Entscheidungen.

4. Individuelle Förderung in den Klassen 3 und 4

4.1 Differenzierung im Unterricht

Während unsere Schülerinnen und Schüler in der Schuleingangsphase eher ganzheitlich und grundlegend gefördert werden, tritt in den Klassen 3 und 4 die Wissensaneignung in den Fächern und Lernbereichen immer mehr in den Vordergrund. Weiterhin werden zur inneren Differenzierung die o.g. Unterrichtsprinzipien und -formen eingesetzt.

4.2 Organisation der Förderstunden

Darüber hinaus stehen jeder Klasse zwei Förderstunden pro Woche zur Verfügung, die von der Klassenlehrerin bzw. von der Fachlehrerin verantwortlich organisiert werden: Die Lehrerin trifft die Auswahl der Schülerinnen und Schüler und legt für diese den individuellen Lernstoff fest.

Diese klassenbezogenen Förderstunden werden dazu genutzt, Wissenslücken zeitnah zu schließen und begabte Kinder zu fördern. Sie ermöglichen wiederholende Übungen und bei Bedarf zusätzliche Arbeitszeiten und das Nacharbeiten bei Fehlzeiten.

Klassenübergreifend fördern wir in zusätzlichen Stunden Kinder mit Lese-Rechtschreibschwäche oder Schwierigkeiten in der deutschen Sprache.

5. Förderung am Nachmittag

5.1 Hausaufgaben

Am Nachmittag werden die Kinder, die in der Offenen Ganztagsschule (s. Betreuungskonzept der Offenen Ganztagsschule an der Pestalozzischule) angemeldet sind, zum einen durch die Fachkräfte und Betreuerinnen und zum anderen durch Lehrerinnen weiter gefördert. Ein Förderschwerpunkt ist die Hausaufgabenbetreuung. Die Kinder werden angeleitet, selbständig ihre Hausaufgaben anzufertigen.

Kinder mit besonderem Förderbedarf im Bereich der Hausaufgaben können auf Vorschlag der Klassenlehrerin am Silentium teilnehmen.  Im Silentium wird dem Kind geholfen, durch gezielte Lernhilfen Lernrückstände abzubauen, Methoden und Techniken zu erlernen, selbständig und kooperativ zu lernen und die Hausaufgaben richtig anzufertigen.

5.2 Sport

Kinder mit besonderen Neigungen und Begabungen können am Nachmittag an außerschulischen Sportgemeinschaften (Handball, Tennis, Basketball) teilnehmen. Diese werden von erfahrenen Trainern in Kooperation mit Neusser Sportvereinen in der Pestalozzischule kostenlos angeboten. (s. Konzept zur Sportförderung an der Pestalozzischule)

5.3 Arbeitsgemeinschaften

Sofern die Lehrerzuweisung es zulässt, bieten wir Arbeitsgemeinschaften für die Kinder der 3. und 4. Schuljahre an, die von den Lehrerinnen der Schule und von qualifizierten Eltern geleitet werden. Wir fördern hier Kinder mit besonderen Neigungen und Begabungen. Die Angebote wechseln und reichten in den letzten Jahren vom Knobeln und Experimentieren über Lesen, Schreiben und Computer-AG’s hin zu eher praktischen und musischen Arbeitsgemeinschaften wie Garten, Basteln, Tanzen, Theater, Chor und Flötenspiel.

6. Lernstandsbeschreibung

Voraussetzung für eine individuelle Förderung ist eine umfassende Lernstandserhebung bei allen Kindern. Erhoben wird der Lernstand durch verbindliche Tests, Klassenarbeiten und über Beobachtungen der Lehrerinnen im Schulalltag.

Tests und Beobachtungen finden in den Bereichen Deutsch, Mathematik, Wahrnehmung, Motorik und Konzentration statt. Ihre Beobachtungen während des Unterrichts hält die Lehrerin auf speziellen Bögen fest.

Auf der Grundlage der Lernstandserhebungen werden Förderpläne für jedes einzelne Kind erstellt. Damit die Schule ihre Fördermaßnahmen planen kann, nutzt das Kollegium der Pestalozzischule einheitliche Tests und Beobachtungsbögen und erhebt den Lernstand zu festgelegten Zeitpunkten.

6.1 Tests und Beobachtungsbögen

Einerseits greifen wir auf erprobte Testverfahren zurück: die Hamburger Schreibprobe zur Ermittlung von Lese-Rechtschreib-Schwächen und den  Primo-Sprachtest zur Feststellung des Sprachstandes für Kinder mit Migrationshintergrund. Andererseits werden z.Zt. durch das Kollegium weitere Tests und Beobachtungsbögen für die Schuleingangsphase gesichtet, erstellt und erprobt.

6.2 Zeitpunkte für die Feststellung des Lernstandes

Bereits bei der Anmeldung (ca. 10 Monate vor Schulbeginn) werden die Kinder in einem „Schulspiel“ in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung, Sprachfähigkeit, logisches Verständnis im sprachlichen und mathematischen Bereich und auf Vorkenntnisse im Rechnen überprüft. Kinder mit Schwierigkeiten in deutscher Sprache nehmen darüber hinaus an einem vom Land NRW anerkannten Sprachtest (Primo-Sprachtest) teil. Mittels PC wird dabei der passive Sprachstand festgestellt.

Unsere Beobachtungen aus dem Schulspiel werden durch die Ergebnisse der Schuluntersuchungen des Gesundheitsamtes ergänzt und geben Eltern und Schule Hinweise auf die Schulfähigkeit. Sofern uns die Eltern die Erlaubnis erteilen, werden auch Erkenntnisse aus Gesprächen mit Erzieherinnen, Therapeuten und Ärzten berücksichtigt. Etwaige Entwicklungsrückstände werden mit den Eltern besprochen, damit gezielte Fördermaßnahmen noch vor der Einschulung greifen können.

Nach der Einschulung finden in allen Klassen der Eingangsstufe Tests zu folgenden Zeiten statt:

  • vor den Herbstferien
  • zur Zeugniskonferenz im Januar
  • im April
  • zum Schuljahresende

Im Anschluss daran finden Eingangsstufenkonferenzen statt, in denen der Förderbedarf ermittelt und das Förderangebot der Schule festgelegt werden. An diesen Konferenzen nehmen alle Lehrerinnen der Eingangsstufe und  die Erzieherinnen der OGS teil, um unsere Betreuungskinder auch nachmittags gezielt fördern zu können.

7. Förderpläne

Aufgrund umfassender Lernstandserhebungen wird für jedes Kind ein Förderplan erstellt, der sowohl Stärken als auch Schwächen berücksichtigt. Förderung in diesem Sinne ist nicht defizit-, sondern lernprozessorientiert und hat den Charakter der Veränderlichkeit.

Individuelle Förderung findet in jedem Unterricht statt. Im Klassenunterricht sichert dies der Einsatz von offenen Unterrichtsformen und innerer Differenzierung. Er kann aber nicht jeden Förderbedarf abdecken. Aus diesem Grund bieten wir weitere Fördermaßnahmen (äußere Differenzierung) an. Diese werden in Kapitel 2 – Individuelle Förderung im Unterricht – näher erläutert.

Die Erziehungsberechtigten werden durch die Klassenlehrerin über den Förderbedarf und die Förderung ihres Kindes genau informiert. Dies geschieht auf Elternabenden, in Elternsprechzeiten und durch schriftliche Informationen.

8. Kooperationen

8.1 Kooperation innerhalb der Schule

Innerhalb der Eingangsstufe werden die Lehrerinnen der Pestalozzischule auch in Zukunft regelmäßig und noch enger zusammen arbeiten:

Didaktische und methodische Pläne erstellen sie für die Jahrgangsstufe gemeinsam.

Auf der Basis der Lernstandserhebungen (s. Kap. 6) und der individuellen Förderpläne (s. Kap. 7) koordinieren die Lehrerinnen die Angebote innerhalb des Förderbandes.

Jeweils ein erstes und ein zweites Schuljahr bilden Partnerklassen. Die beteiligten Klassenlehrerinnen sollen nach Möglichkeit auch in der Partnerklasse Unterricht erteilen.

Der Unterricht der Partnerklassen wird so aufeinander abgestimmt, dass Kinder zeitweise, für bestimmte Fächer oder auf Dauer am Unterricht der anderen Klasse teilnehmen können. Dies betrifft vor allem Kinder, die die Eingangsstufe in einem oder aber in drei Jahren durchlaufen.

Die Entscheidung über die Verweildauer in der Eingangsstufe treffen die Klassenkonferenzen der Partnerklassen gemeinsam. Erfolgt ein Wechsel der Klassenstufe, so nimmt das Kind in der Regel am Unterricht der Partnerklasse teil.

8.2 Außerschulische Kooperation

Voraussetzung für eine optimale Förderung der Kinder ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit  zwischen Erziehungsberechtigten und Schule und ggf. außerschulischen Einrichtungen.

Kooperationen mit folgenden Einrichtungen sollen künftig im Rahmen der Veränderten Schuleingangsphase intensiviert werden:

Kindertageseinrichtungen

Einzuschulende Kinder nehmen an einem teil. Auffälligkeiten und evtl. Entwicklungsrückstände werden benannt und es erfolgt mit Einwilligung der Erziehungsberechtigten eine Absprache mit den Erzieherinnen, damit gezielte Fördermaßnahmen (Sprache, Wahrnehmung, Motorik) noch im Kindergarten durchgeführt werden können.

Für einen fachlichen Austausch sind folgende Termine vorgesehen: nach der Anmeldung, nach der Einschulung und im Mai des darauf folgenden Jahres.

Betreuung im Rahmen der OGS

Absprachen zwischen Lehrerinnen und dem Betreuungspersonal des Vereins zur Förderung von Kindern und Jugendlichen (VFKJ) finden regelmäßig statt (Hausaufgabenbetreuung, Förderung des Sozialverhaltens, Motorik etc.). Die Erzieherinnen der OGS nehmen an den Eingangsstufenkonferenzen teil.

Beratungsstellen, Ärzte und Therapeuten

In Fällen, in denen die Fördermaßnahmen der Schule nicht mehr ausreichend sind (z.B. Lernstörungen, Verhaltensauffälligkeiten), werden die Erziehungsberechtigten beraten, sich Hilfen bei außerschulischen Stellen einzuholen:

  • Ärzte
  • Therapeuten
  • Schulpsychologischer Dienst
  • Erziehungsberatungsstellen
  • Jugendamt
  • Sozialdienst Katholischer Frauen/Männer
  • etc.

Für eine optimale Förderung arbeiten die Lehrerinnen selbstverständlich mit den Eltern und diesen Einrichtungen zusammen. Voraussetzung ist auch hier das Einverständnis der Erziehungsberechtigten.

Pfarrbücherei

Grundlage für das Lesenlernen ist der Aufbau einer stabilen Lesemotivation. Der Kontakt zwischen der Pfarrbücherei von St. Cyriakus und der Pestalozzischule umfasst den Besuch der Bücherei sowie die Ausleihe von Lesekisten. Diese werden auf die Bedürfnisse der einzelnen Klassen in Bezug auf Thema und Schwierigkeitsgrad abgestimmt.

Verkehrspolizei

Gemeinsam wird nicht nur das verkehrsgerechte Verhalten als Fußgänger eingeübt. Ebenso wird hierdurch die gesamte Persönlichkeitsentwicklung gefördert: Wahrnehmung, Konzentration, Selbständigkeit, Regelverhalten …

Weitere Einrichtungen

Die Zusammenarbeit mit örtlichen Sportvereinen (Handball, Tennis, Schwimmen), mit der Musikschule (Instrumentenkarussell und -unterricht), mit der Alten Post (Schauspiel und Kinderatelier) dient der vielfältigen Förderung der Kinder auf sportlicher und musischer Ebene und fördert Wahrnehmung, Konzentration und das Sozialverhalten.

9. Förderkonzepte in verschiedenen Bereichen

Das vorliegende Konzept zur individuellen Förderung integriert die erarbeiteten und beschlossenen Teilförderkonzepte in den verschiedenen Bereichen:

  • Betreuungskonzept der Offenen Ganztagsschule an der Pestalozzischule (Mai 2004)
  • Konzept für die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund (Oktober 2005)
  • Konzept der Leseförderung an der Pestalozzischule (Dezember 2005)
  • Förderplan Deutsch – Lernschritte 1 / 2 (Dezember 2005)
  • Konzept der veränderten Schuleingangsphase (Januar 2005 mit Stand vom Mai 2006)
  • Konzept zur Förderung von Kindern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (Mai 2007)
  • Konzept zur Sportförderung an der Pestalozzischule (Mai 2007)
  • Konzept Lernen lernen von Anfang an (Dez. 2007)
  • Förderplan Mathematik – Lernschritte 1 / 2 (Mai 2007)